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Rebhuhn retten – Vielfalt fördern

Um die Lebensräume der Rebhühner in der Agrarlandschaft Schritt für Schritt verbessern zu können, wird eine umfangreiche Erfassung des Bestandes benötigt. Hierzu findet jährlich eine Kartierung statt, an welcher wir uns mit weiteren ehrenamtlichen Helfern innerhalb unserer Kulisse beteiligen.
„Rebhuhn retten- Vielfalt fördern“ nennt sich das zweijährige Verbundprojekt der Uni Göttingen, des DVL (Deutscher Verband für Landschaftspflege) und des DDA (Dachverband Deutscher Avifaunisten). Übergeordnetes Projektziel ist dabei eine signifikante und dauerhafte Erhöhung des Rebhuhnbestandes auf dem Niveau sich selbst tragender Populationen und ein Anstieg in der Artenvielfalt und Siedlungsdichte von ausgewählten Zielarten. In Deutschland sind die Bestände des am Boden lebenden Hühnnervogels seit 1980 um etwa 85% gesunken, weshalb er in vielen Teilen des Landes bereits als ausgestorben gilt. Das Rebhuhn ist eine sehr wichtige Leitart für den gesamten Lebensraum „Agrarlandschaft“, welche die größtenteils im Ackerraum verloren gegangenen Strukturen wie Feldhecken und Wiesen benötigen.
Um die Lebensräume Schritt für Schritt verbessern zu können, wird eine umfangreiche Erfassung des Bestandes benötigt. Hierzu findet ein Mal jährlich eine Kartierung statt, an welcher wir uns innerhalb unserer Kulisse beteiligen.
Die Kartierung beginnt üblicherweise etwa Ende Februar und endet Anfang April. Dazu wird der Ruf eines Männchens auf einem festgelegten Transekt abgespielt. Existiert dort ein Vorkommen, werden so andere Männchen angelockt, um den vermeintlichen Eindringling aus dem Revier zu vertreiben. Mit der Kulisse des Landschaftspflegeverbandes befinden wir uns zwar nur am Rand des festgelegten Projektraumes, aber auch diese Zahlen leisten einen wichtigen Beitrag für den Artenschutz.

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5-Sterne-Hotel für Wildbienen

Schülerinnen und Schüler des Martin-Luther-Gymnasium Eisenach bauten Nisthilfe für Insekten im Werratal und konnten dabei nicht nur handwerkliches Geschick beweisen, sondern erfuhren auch viel über Streuobst und deren wichtige Bestäuber.

TA Eisenach 04. April 2023 – Peter Rossbach

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Hinab in die Tiefen des Werratals

Thüringen ist ein Karst- und Höhlenland. Mehr als 570 natürliche Höhlen konnten vom Thüringer Höhlenverein e.V. in seinem über dreißigjährigen Bestehen in Thüringen erkundet und dokumentiert werden. Seit 2009 wählt der Bundesverband der Höhlenforscher ein „Höhlentier des Jahres“ (www.hoehlentier.de). Hiermit soll in der Öffentlichkeit und bei Behörden auf die kaum bekannte zoologische Artenvielfalt in unterirdischen Lebensräumen hingewiesen werden. Das „Höhlentier des Jahres 2022“ war die Kleine Hufeisennase, eine der kleinsten einheimischen Fledermausarten. Die Kleinen Hufeisennasen sind ursprünglich Höhlenfledermäuse, die sowohl im Sommer- als auch im Winter in den großen Karstgebieten vorkommen können. Diese Fledermausart steht für eine große Zahl von Tierarten, die auf geschützte und frostfreie Rückzugsorte unter Tage angewiesen sind. Derzeit sind in Deutschland ca. 3000 Tierarten in Höhlen dokumentiert. Bei der Erforschung der unterirdischen Ökosysteme und der darin vorkommenden Arten besteht ein enormer Handlungsbedarf.

Im Auftrag des Thüringer Landesamtes für Umwelt, Bergbau und Naturschutz war der Thüringer Höhlenverein e.V., die Stiftung FLEDERMAUS und der Landschaftspflegeverband Eichsfeld-Hainich-Werratal e.V. in den Höhlen des Naturparks Eichsfeld-Hainich-Werratal auf der Suche nach der Kleinen Hufeisennase. Hier gelang aktuell wieder ein erfreulicher Fund: gesamt konnten 10 Individuen der Kleinen Hufeisennase in einer Höhle bei Treffurt nachgewiesen werden. Dabei traf das Forscherteam auch auf Individuen der Großen Höhlenspinne und des Höhlen-Raubkäfers.

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Obstbaumschnittkurse – Kooperation mit der Volkshochschule Wartburgkreis

Die Volkshochschule Wartburgkreis bietet im Winter 2023 Kurse zu Theorie und Praxis des Obstbaumschnitts an. Je ein Durchgang aus Theorie- und Praxisteil finden im Eisenacher Ortsteil Hötzelsroda und Gerstungen statt. Unsere Mitarbeiterin Karen Bopp, an der Thüringer Obstbaumschnittschule ausgebildete Baumwartin, wird die Kurse betreuen. Der Kurs führt im ersten Teil in die theoretischen Grundlagen des Obstbaumschnittes ein und vermittelt ein Verständnis der natürlichen Voraussetzungen von Obstbäumen wie Wachstum, Veredlung und die daraus folgenden Schnittgesetze. Es werden auch Schnittwerkzeuge und -techniken vorgestellt. Die daraus gewonnenen Kenntnisse können am weiterführenden, zweiten Kurstag an gemeindlichen Obstbäumen der Umgebung vertieft sowie Schnitttechniken beispielhaft vorgeführt und diskutiert werden.

Der Landschaftspflegeverband Eichsfeld Hainich Werratal e.V. stellt als Kooperationspartner und mit freundlicher Unterstützung von LEADER und Wartburgsparkasse für den Kurs professionelles Werkzeug zur Verfügung.

Theorieteil ,Grundlagen des naturnahen Obstbaumschnitts‘ (Gebühr beträgt 28,80 Euro):
25. Februar 2023 von 10.00 bis 15.00 Uhr im Gemeinderaum Kindergarten in Hötzelsroda
04. März von 10.00 bis 15.00 Uhr im Rathaus Gerstungen

Praxisteil ‚Praxis des naturnahen Obstbaumschnitts‘ (Gebühr beträgt 18 Euro):
11. März 2023 von 09.00 bis 13.00 Uhr Treff im Gemeinderaum Kindergarten Hötzelsroda
18. März 2023 von 09.00 bis 13.00 Uhr Treff im Rathaus Gerstungen

Wetterfeste Arbeitskleidung inklusive Arbeitshandschuhe sind mitzubringen.

Auskünfte unter 03695/617261

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Neues Domizil: Wir sind umgezogen!

Der Landschaftspflegeverband ist in die Gemeinde Hörselberg-Hainich, Ortsteil Wolfsbehringen, in das Natur- und Kulturhaus gezogen. Somit stehen uns jetzt mehr Räumlichkeiten zur Verfügung. Auch unsere Telefonnummern haben sich geändert.

Neue Adresse und Telefonnummern unter: Kontakt

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Der Landschaftspflegeverband begrüßt die Stadt Treffurt als neues Mitglied

Am Freitag, 18.11.2022, fand die 3. Mitgliederversammlung des Landschaftspflegeverbandes Eichsfeld Hainich Werratal e.V. im Clubraum Schnellmannshausen statt.

Der Rahmen wurde genutzt, um offiziell die Stadt Treffurt als Mitglied im Verband zu begrüßen. Bürgermeister Michael Reinz nahm die Beitrittsurkunde vom Vorsitzenden, Michael Thomas, entgegen.

Der Landschaftspflegeverband betreut seine Gebietskulisse vom Eichsfeld im Norden bis im Süden einschließlich das Stadtgebiet Eisenach. Neben dem Wartburgkreis, Unstrut-Hainich-Kreis und Kreis Eichsfeld sind Stadt Eisenach, Hörselberg-Hainich-Gemeinde und die Gemeinden der VG Hainich-Werratal Mitglieder im Verein. Der BUND Wartburgkreis-Eisenach, Landschaftspflegeverein Creuzburger Ziegen e.V. und der NABU Obereichsfeld vertreten den aktiven Naturschutz, daneben sind Landwirte im Haupt- und Nebenerwerb, die betreffenden Bauernverbände Teil des Landschaftspflegeverbandes.

Geschäftsführerin, Dr. Kerstin Wiesner, gab den Anwesenden einen Einblick in die inhaltliche Arbeit des Verbandes.

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Bundesweiter Streuobstwiesenkongress 2022 am 8. und 9. November in Erfurt

Das Thüringer Handlungskonzept als Vorbild für den deutschsprachigen Raum

Das Programm aus Exkursion, Reden, Vorstellungs- und Diskussionsrunden wird ergänzt durch Stände der unterschiedlichen Initiativen, Ausstellungen rund um das Thema Streuobstwiesen sowie einer Verkostung von Streuobstprodukten.  Abends soll die Veranstaltung bei einem gemeinsamen Essen ausklingen und so einen angenehmen Rahmen für Vernetzung schaffen. Neben der Präsenzveranstaltung ist es auch möglich, dem Kongress digital beizuwohnen. Der Kongress richtet sich an Behörden, Initiativen, Bewirtschafter/innen und Baumwart/innen.

Weitere Informationen, Anmeldung und das Tagungsprogramm unter der Homepage des Förderverein Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft Mitteldeutschland e.V.

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Antragstellung Tierwohl 2022

Die Antragstellung für Anträge im Rahmen der zukünftigen Thüringer Tierwohlförderrichtlinie ist erstmalig im Zeitraum von 04.10.2022 bis 04.11.2022 möglich.

Ab dem 04. Oktober bis zum 04. November können die Anträge nach der zukünftigen Thüringer Tierwohlförderrichtlinie digital via PORTIA beim TLLLR gestellt werden. Dies umfasst die Maßnahmengruppen:

  • Tiergenetische Ressourcen (Maßnahmegruppe G, ehemals Maßnahme T im KULAP),
  • Sommerweidehaltung von Rindern (Maßnahmegruppe R) und
  • Tierartgerechte Schweinehaltung (Maßnahmegruppe S).

Bitte beachten Sie, dass der 04.11.2022 ein Ausschlusstermin ist! Anträge, die nach diesem Datum eingereicht werden, können nicht mehr berücksichtigt werden. Weitere Informationen über das TLLLR unter:

Für Antragsteller und Berater erfolgt die Anmeldung zu PORTIA mit dem elektronischen Personalausweis im Thüringer-Service-Konto (TSK). Hilfestellung zu den Anmeldeschritten bietet das TLLLR auf:

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Vorbildliches Arbeiten für Artenvielfalt und Schäfereien

Experten aus ganz Deutschland auf Exkursion in Wanfried

Einmal im Jahr lädt das Projekt „Schaf schafft Landschaft“ seine Fördergebenden und weitere Gäste aus ganz Deutschland zu einer Klausurtagung ein, um mit ihnen im Projekt erreichte Erfolge und Lösungen für aktuelle Herausforderungen zu diskutieren. In diesem Jahr war die Klausurtagung, die an der Universität Kassel unter dem Motto „Naturschutz ohne Grenzen“ lief, durch eine ganztägige Exkursion in das Projektgebiet bereichert. „Gemeinsam mit den Schäfereien arbeiten wir nun schon seit drei Jahren für die Artenvielfalt auf der hessischen Seite des Hotspots 17“, erklärt die Projektkoordinatorin Dr. Anya Wichelhaus und ergänzt: „Inzwischen haben wir tatkräftige Unterstützung auf thüringischer Seite gefunden und möchten zeigen, wie positiv sich unsere länderübergreifende Zusammenarbeit auf Schäfereien und Naturschutz auswirkt.“

Auf der Exkursion, die vom Plesseturm am Grünen Band bis zum Kalkhof in Wanfried führte, wanderten die Expertinnen und Experten aus Behörden, Forschung und Praxis an zahlreichen Grünländern vorbei, die für den in Wanfried tätigen Schäfer Jan-Philipp Timmerberg entbuscht oder gar über neue Pachtverträge gesichert wurden. „Die Optimierungen am Beweidungskorridor der Schäferei machen hier nicht an der hessischen Grenze halt“, betont Dr. Kerstin Wiesner vom Landschaftspflegeverband Eichsfeld-Hainich-Werratal e.V., der als Kooperationspartner seit diesem Jahr die Projektziele im thüringischen Teil des Hotspots 17, bei Wanfried insbesondere am Grünen Band, mit Mitteln des Freistaates Thüringen und des Europäischen Landwirtschaftsfonds (ELER) umsetzt.

Das im Bundesprogramms Biologische Vielfalt vom Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz geförderte Projekt „Schaf schafft Landschaft“ unterstützt die Schäfereien im Hotspot 17 in ihren wichtigen Landschaftspflegeaufgaben. Der Hotspot 17 „Werratal mit Hohem Meißner und Kaufunger Wald“ ist eine von insgesamt nur 30 Regionen in Deutschland, die sich durch eine besonders hohe Dichte und Vielfalt von Arten, Populationen und Lebensräumen auszeichnen. Verbundpartner im Projekt sind die Universität Kassel, der Werra-Meißner-Kreis und der Geo-Naturpark Frau-Holle-Land.

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„Obstalleen erhalten – Bestäuber fördern“

Obstbäume prägen in unserer Region die Kulturlandschaft und waren bis Mitte des letzten Jahrhunderts wichtig für die Versorgung der Menschen. Heute zählen die Streuobstwiesen zu den artenreichsten heimischen Lebensräumen. Das Projekt „Obstallee erhalten – Bestäuber fördern“ des Landschaftspflegeverbandes startet zum 16. Mai 2022. Hauptziele unseres Projektes sind die Pflege und Neuanpflanzung von Obstbäumen und die damit verbundene Verbesserung der Lebensräume für Insekten unter besonderer Berücksichtigung eines Biotopverbundes wichtiger Obstalleen (mit Obstreihen und teilweise Streuobstwiesen), die vor allem in kommunaler Verantwortung liegen. Wir wollen alle Bürgermeister/-innen, kommunale Verantwortlichen und Interessierte im Projektgebiet, dem Naturpark Eichsfeld-Hainich-Werratal, ansprechen:

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