Allgemein – Seite 2 – Landschaftspflegeverband Eichsfeld-Hainich-Werratal e.V.
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Der Landschaftspflegeverband begrüßt die Stadt Treffurt als neues Mitglied

Am Freitag, 18.11.2022, fand die 3. Mitgliederversammlung des Landschaftspflegeverbandes Eichsfeld Hainich Werratal e.V. im Clubraum Schnellmannshausen statt.

Der Rahmen wurde genutzt, um offiziell die Stadt Treffurt als Mitglied im Verband zu begrüßen. Bürgermeister Michael Reinz nahm die Beitrittsurkunde vom Vorsitzenden, Michael Thomas, entgegen.

Der Landschaftspflegeverband betreut seine Gebietskulisse vom Eichsfeld im Norden bis im Süden einschließlich das Stadtgebiet Eisenach. Neben dem Wartburgkreis, Unstrut-Hainich-Kreis und Kreis Eichsfeld sind Stadt Eisenach, Hörselberg-Hainich-Gemeinde und die Gemeinden der VG Hainich-Werratal Mitglieder im Verein. Der BUND Wartburgkreis-Eisenach, Landschaftspflegeverein Creuzburger Ziegen e.V. und der NABU Obereichsfeld vertreten den aktiven Naturschutz, daneben sind Landwirte im Haupt- und Nebenerwerb, die betreffenden Bauernverbände Teil des Landschaftspflegeverbandes.

Geschäftsführerin, Dr. Kerstin Wiesner, gab den Anwesenden einen Einblick in die inhaltliche Arbeit des Verbandes.

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Bundesweiter Streuobstwiesenkongress 2022 am 8. und 9. November in Erfurt

Das Thüringer Handlungskonzept als Vorbild für den deutschsprachigen Raum

Das Programm aus Exkursion, Reden, Vorstellungs- und Diskussionsrunden wird ergänzt durch Stände der unterschiedlichen Initiativen, Ausstellungen rund um das Thema Streuobstwiesen sowie einer Verkostung von Streuobstprodukten.  Abends soll die Veranstaltung bei einem gemeinsamen Essen ausklingen und so einen angenehmen Rahmen für Vernetzung schaffen. Neben der Präsenzveranstaltung ist es auch möglich, dem Kongress digital beizuwohnen. Der Kongress richtet sich an Behörden, Initiativen, Bewirtschafter/innen und Baumwart/innen.

Weitere Informationen, Anmeldung und das Tagungsprogramm unter der Homepage des Förderverein Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft Mitteldeutschland e.V.

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Antragstellung Tierwohl 2022

Die Antragstellung für Anträge im Rahmen der zukünftigen Thüringer Tierwohlförderrichtlinie ist erstmalig im Zeitraum von 04.10.2022 bis 04.11.2022 möglich.

Ab dem 04. Oktober bis zum 04. November können die Anträge nach der zukünftigen Thüringer Tierwohlförderrichtlinie digital via PORTIA beim TLLLR gestellt werden. Dies umfasst die Maßnahmengruppen:

  • Tiergenetische Ressourcen (Maßnahmegruppe G, ehemals Maßnahme T im KULAP),
  • Sommerweidehaltung von Rindern (Maßnahmegruppe R) und
  • Tierartgerechte Schweinehaltung (Maßnahmegruppe S).

Bitte beachten Sie, dass der 04.11.2022 ein Ausschlusstermin ist! Anträge, die nach diesem Datum eingereicht werden, können nicht mehr berücksichtigt werden. Weitere Informationen über das TLLLR unter:

Für Antragsteller und Berater erfolgt die Anmeldung zu PORTIA mit dem elektronischen Personalausweis im Thüringer-Service-Konto (TSK). Hilfestellung zu den Anmeldeschritten bietet das TLLLR auf:

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Vorbildliches Arbeiten für Artenvielfalt und Schäfereien

Experten aus ganz Deutschland auf Exkursion in Wanfried

Einmal im Jahr lädt das Projekt „Schaf schafft Landschaft“ seine Fördergebenden und weitere Gäste aus ganz Deutschland zu einer Klausurtagung ein, um mit ihnen im Projekt erreichte Erfolge und Lösungen für aktuelle Herausforderungen zu diskutieren. In diesem Jahr war die Klausurtagung, die an der Universität Kassel unter dem Motto „Naturschutz ohne Grenzen“ lief, durch eine ganztägige Exkursion in das Projektgebiet bereichert. „Gemeinsam mit den Schäfereien arbeiten wir nun schon seit drei Jahren für die Artenvielfalt auf der hessischen Seite des Hotspots 17“, erklärt die Projektkoordinatorin Dr. Anya Wichelhaus und ergänzt: „Inzwischen haben wir tatkräftige Unterstützung auf thüringischer Seite gefunden und möchten zeigen, wie positiv sich unsere länderübergreifende Zusammenarbeit auf Schäfereien und Naturschutz auswirkt.“

Auf der Exkursion, die vom Plesseturm am Grünen Band bis zum Kalkhof in Wanfried führte, wanderten die Expertinnen und Experten aus Behörden, Forschung und Praxis an zahlreichen Grünländern vorbei, die für den in Wanfried tätigen Schäfer Jan-Philipp Timmerberg entbuscht oder gar über neue Pachtverträge gesichert wurden. „Die Optimierungen am Beweidungskorridor der Schäferei machen hier nicht an der hessischen Grenze halt“, betont Dr. Kerstin Wiesner vom Landschaftspflegeverband Eichsfeld-Hainich-Werratal e.V., der als Kooperationspartner seit diesem Jahr die Projektziele im thüringischen Teil des Hotspots 17, bei Wanfried insbesondere am Grünen Band, mit Mitteln des Freistaates Thüringen und des Europäischen Landwirtschaftsfonds (ELER) umsetzt.

Das im Bundesprogramms Biologische Vielfalt vom Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz geförderte Projekt „Schaf schafft Landschaft“ unterstützt die Schäfereien im Hotspot 17 in ihren wichtigen Landschaftspflegeaufgaben. Der Hotspot 17 „Werratal mit Hohem Meißner und Kaufunger Wald“ ist eine von insgesamt nur 30 Regionen in Deutschland, die sich durch eine besonders hohe Dichte und Vielfalt von Arten, Populationen und Lebensräumen auszeichnen. Verbundpartner im Projekt sind die Universität Kassel, der Werra-Meißner-Kreis und der Geo-Naturpark Frau-Holle-Land.

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„Obstalleen erhalten – Bestäuber fördern“

Obstbäume prägen in unserer Region die Kulturlandschaft und waren bis Mitte des letzten Jahrhunderts wichtig für die Versorgung der Menschen. Heute zählen die Streuobstwiesen zu den artenreichsten heimischen Lebensräumen. Das Projekt „Obstallee erhalten – Bestäuber fördern“ des Landschaftspflegeverbandes startet zum 16. Mai 2022. Hauptziele unseres Projektes sind die Pflege und Neuanpflanzung von Obstbäumen und die damit verbundene Verbesserung der Lebensräume für Insekten unter besonderer Berücksichtigung eines Biotopverbundes wichtiger Obstalleen (mit Obstreihen und teilweise Streuobstwiesen), die vor allem in kommunaler Verantwortung liegen. Wir wollen alle Bürgermeister/-innen, kommunale Verantwortlichen und Interessierte im Projektgebiet, dem Naturpark Eichsfeld-Hainich-Werratal, ansprechen:

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Hirschkäfer-Residenz Eisenach

Mit Ihrer Unterstützung zum Artenschutz:
Sichtungen über App „Meine Umwelt“ melden

Ein Projekt des Landschaftspflegeverbandes Eichsfeld-Hainich-Werratal e.V. in Zusammenarbeit mit den Forstämtern Marksuhl und Hainich-Werratal

Der Hirschkäfer ist mit 25 bis 75 mm Europas größter Käfer. Seinen Namen erhielt der Hirschkäfer wegen der auffälligen verlängerten Mundwerkzeuge der Männchen, die in ihrer Form an das Geweih eines Hirsches erinnern. Dieser imposante Käfer ist stark gefährdet und steht unter Naturschutz. Er kommt in Thüringen nur noch in wenigen Populationen vor und ist als erfolgreicher Kulturfolger zu sehen. „Ursprünglich kam der Käfer vor allem in halboffenen Eichenwäldern vor,“ erklärt Dr. Kerstin Wiesner, Geschäftsführerin des Landschaftspflegeverbandes. „Heute weicht er auf Ersatzlebensräume aus, wie alt- und totholzreiche Streuobstwiesen, Garten- und Parkanlagen, Friedhöfe, Alleen und Feldgehölze.“

Im Stadtgebiet von Eisenach ist eine der größten Hirschkäfer-Populationen Thüringens lokalisiert, welche auf Grund der geringen Ausbreitungsfähigkeit der Art, heute bereits von den nächstgelegenen Populationen isoliert ist. Der Landschaftspflegeverband und die Forstämter möchten hier Hilfestellung leisten, damit eine Ausbereitung der Eisenacher Hirschkäfer wieder weiter ins Umland möglich wird. Durch Gelder des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums und durch den Freistaat Thüringen sollen sogenannte Hirschkäferwiegen, Brutstätten, an dem das Weibchen Eier ablegen kann, geschaffen werden. Bis aus einer Larve ein ausgewachsener Käfer wird, können drei bis sieben Jahre vergehen. So lange leben die Larven im Boden. Dann verpuppen sie sich und kommen als Käfer an die Oberfläche und leben nur einige Wochen lang von Juni bis August. In der Zeit finden die Paarung und Eiablage statt. Dabei sind die Hirschkäfer nicht nur ein gefundenes Fressen für Vögel, sondern finden in der Stadt auch den Tod auf der Straße.

Jedoch gibt es noch viele Erkenntnislücken in Bezug auf den dämmerungsaktiven Käfer. Um diese zu füllen, läuft gerade parallel eine Masterarbeit über die FH-Erfurt , welche Licht ins Dunkel bringen soll. Die Studentin Lisa-Marie Kümmel merkt an: “Wir wissen immer noch nicht genau, wo und wie viele Käfer jährlich in Eisenach unterwegs sind.“ Darum bittet Frau Kümmel die Eisenacher um Mithilfe. In der App „Meine Umwelt“ (https://tlubn.thueringen.de/service/meine-umwelt) können die Sichtungen und Funde gemeldet werden. Auch gibt es hier eine Unterstützung zur Bestimmung der Art.

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