Fledermausschutz – Landschaftspflegeverband Eichsfeld-Hainich-Werratal e.V.

Auf der Suche nach einer der kleinsten einheimischen Fledermausarten

Hinab in die Tiefen des Naturparks Eichsfeld-Hainich-Werratal

Der Landschaftspflegeverband Eichsfeld-Hainich-Werratal e.V. ist im Auftrag des Thüringer Landesamtes für Umwelt, Bergbau und Naturschutz auf der Suche nach Winterquartieren der Kleinen Hufeisennase (Rhinolophus hipposideros).

In Thüringen ist die Kleine Hufeisennase selten und nach Bundesnaturschutzgesetzes streng geschützt. Sie gehört zu den „unterirdisch überwinternden“ Fledermausarten, die im Herbst in die Winterquartiere einfliegen und diese nach einem langen Winterschlaf erst im Frühjahr wieder verlassen. Als typische Winterquartiere gelten Keller, Stollen und natürliche Höhlen.

Thüringen ist ein Karst- und Höhlenland. Mehr als 570 natürliche Höhlen konnten vom Thüringer Höhlenverein e.V. in seinem über dreißigjährigen Bestehen in Thüringen erkundet und dokumentiert werden. Seit 2009 wählt der Bundesverband der Höhlenforscher ein „Höhlentier des Jahres“. Hiermit soll in der Öffentlichkeit und bei Behörden auf die kaum bekannte zoologische Artenvielfalt in unterirdischen Lebensräumen hingewiesen werden. Derzeit sind in Deutschland ca. 3000 Tierarten in Höhlen dokumentiert. Das „Höhlentier des Jahres 2022“ ist die Kleine Hufeisennase, eine der kleinsten einheimischen Fledermausarten. Die Kleinen Hufeisennasen sind ursprünglich Höhlenfledermäuse, die sowohl im Sommer- als auch im Winter in den großen Karstgebieten vorkommen können.

Die zierliche Fledermausart besitzt einen besonders groß wirkenden hufeisenförmigen Nasenaufsatz und erreicht gerade mal ein Gewicht von 4 bis 7 Gramm. Im Sommer jagen die Tiere vorwiegend im Wald. Dabei sind verbindende Leitstrukturen, wie Baum- und Gebüschreihen zwischen den Quartieren und den Jagdgebieten notwendig. Im Sommer nutzen die Hufeisennasen als Quartiere auch leerstehende Gebäude, Dachböden und Keller. Diese Fledermausart kommt nicht in waldärmeren und intensiv genutzten Gebieten vor.

Der momentan bekannte Verbreitungsschwerpunkt in Thüringen befindet sich im Saaletal. Durch die jahrzehntelange Arbeit vor allem von ehrenamtlichen Fledermauskundlern konnte auch für Westthüringen schon viele Daten bzgl. der Raumnutzung und Vorkommen dieser Fledermausart gesammelt werden. Hier wird der Landschaftspflegeverband anknüpfen und die Daten aktualisieren, um neue Erkenntnisse zu gewinnen.


Der Landschaftspflegeverband Eichsfeld-Hainich-Werratal e. V. ist darüber hinaus Träger weiterer Fledermausprojekte, welche zum Schutz dieser faszinierten Tiergruppe dienen. Dazu gibt es weitere Informationen auf unserer Homepage unter NALAP Projekte


Gefleckte Höhlenspinne - Höhlentier des Jahres 2024

hier die Große Höhlenspinne (Meta menardi)
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Feuersalamander - Höhlentier des Jahres 2023

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Kleine Hufeisennase - Höhlentier des Jahres 2022

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Fledermausnotruf

Regionale Ansprechpartner gibt es überall in Thüringen. In der nachfolgenden Liste werden nach den Regionen (Mittel-, Nord-, Süd- und Ostthüringen) alle Ansprechpartner aufgeführt.

 

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Kontakt

Dr. Kerstin Wiesner
Tel.: 036254/623631
E-Mail