Vorbildliches Arbeiten für Artenvielfalt und Schäfereien
Experten aus ganz Deutschland auf Exkursion in Wanfried
Einmal im Jahr lädt das Projekt „Schaf schafft Landschaft“ seine Fördergebenden und weitere Gäste aus ganz Deutschland zu einer Klausurtagung ein, um mit ihnen im Projekt erreichte Erfolge und Lösungen für aktuelle Herausforderungen zu diskutieren. In diesem Jahr war die Klausurtagung, die an der Universität Kassel unter dem Motto „Naturschutz ohne Grenzen“ lief, durch eine ganztägige Exkursion in das Projektgebiet bereichert. „Gemeinsam mit den Schäfereien arbeiten wir nun schon seit drei Jahren für die Artenvielfalt auf der hessischen Seite des Hotspots 17“, erklärt die Projektkoordinatorin Dr. Anya Wichelhaus und ergänzt: „Inzwischen haben wir tatkräftige Unterstützung auf thüringischer Seite gefunden und möchten zeigen, wie positiv sich unsere länderübergreifende Zusammenarbeit auf Schäfereien und Naturschutz auswirkt.“
Auf der Exkursion, die vom Plesseturm am Grünen Band bis zum Kalkhof in Wanfried führte, wanderten die Expertinnen und Experten aus Behörden, Forschung und Praxis an zahlreichen Grünländern vorbei, die für den in Wanfried tätigen Schäfer Jan-Philipp Timmerberg entbuscht oder gar über neue Pachtverträge gesichert wurden. „Die Optimierungen am Beweidungskorridor der Schäferei machen hier nicht an der hessischen Grenze halt“, betont Dr. Kerstin Wiesner vom Landschaftspflegeverband Eichsfeld-Hainich-Werratal e.V., der als Kooperationspartner seit diesem Jahr die Projektziele im thüringischen Teil des Hotspots 17, bei Wanfried insbesondere am Grünen Band, mit Mitteln des Freistaates Thüringen und des Europäischen Landwirtschaftsfonds (ELER) umsetzt.
Das im Bundesprogramms Biologische Vielfalt vom Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz geförderte Projekt „Schaf schafft Landschaft“ unterstützt die Schäfereien im Hotspot 17 in ihren wichtigen Landschaftspflegeaufgaben. Der Hotspot 17 „Werratal mit Hohem Meißner und Kaufunger Wald“ ist eine von insgesamt nur 30 Regionen in Deutschland, die sich durch eine besonders hohe Dichte und Vielfalt von Arten, Populationen und Lebensräumen auszeichnen. Verbundpartner im Projekt sind die Universität Kassel, der Werra-Meißner-Kreis und der Geo-Naturpark Frau-Holle-Land.